Bewegung hält auch den Geist fit!

«Sport ist Voraussetzung für geistige Beweglichkeit. Wenn du wissen willst, wie fit dein Gehirn ist, dann fühle deine Beinmuskulatur.» Johannes Holler, Hirnforscher Schon Aristoteles wusste, dass Bewegung das Denken positiv beeinflusst. Der griechische Philosoph unterrichtete seine Schüler während er mit ihnen in der Wandelhalle umherging. Mehr als 2000 Jahre hielt man diese Unterrichtsmethode für eine schrullige Eigenart. Inzwischen belegen Studien, dass es einen Zusammenhang zwischen Bewegung und geistiger Leistungsfähigkeit gibt. Der Sportwissenschaftler Prof. Wildor Hollmann untersuchte diesen Zusammenhang. Hollman führte mit zwei Studentengruppen ein Experiment durch. Bei diesem Test wurden ihnen unsinnige Silben wie «mo, fro, tra» zugerufen. Ziel war es, sich diese einzuprägen und anschliessend wiederzugeben. Der einzige Unterschied war, dass die zweite Testgruppe währenddessen auf Hometrainern radelte. Die Studenten der ersten Gruppe konnten die meisten Silben nicht wiederholen. Bei der anderen Studentengruppe war ein grösserer Lernerfolg festzustellen. Hollmann schloss daraus, dass im Gehirn das Gelernte mit paralleler Bewegung, effizienter und längerfristig haften bleibt. Hollmann erklärt dies mit der besseren Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr des Gehirns während der Bewegung. Bereits bei einem gemütlichen Spaziergang kann man eine 20-prozentige Zunahme der Gehirndurchblutung verzeichnen. Zudem führt vermehrte Bewegung zur Bildung neuer Neuronen, und kurbelt die Neurotransmitterproduktion an. Diverse Arten körperlicher Aktivität haben einen nachweisbaren Einfluss auf unser geistiges Leistungspotenzial. Ob nun das Spazierengehen oder eine anstrengende Sportart – aus beidem resultiert eine positive Umstellung im Gehirn. © «Was Kinder schlau und glücklich macht!» - Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann und Prof. Dr. Peter Axt.

Leistungssteigerung durch Laufen

In einer Studie am Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (Universitätsklinikum Ulm) mit jungen Erwachsenen, die über sechs Wochen dreimal wöchentlich ein 30-minütiges Laufpensum absolvierten, konnte neben einer Verbesserung der Befindlichkeit auch eine Leistungssteigerung des visuell-räumlichen und verbalen Gedächtnisses nachgewiesen werden.
Prof. Dr. M. Spitzer, Dr. S. Kubesch